Stecklinge selbst schneiden und pflanzen;

Basilikum vermehren: Es ist ganz einfach! - Mein schöner Garten

Aus eins mach zwei: Zimmerpflanzen vermehren

Wenn Zimmerpflanzen nicht mehr taufrisch aussehen, muss man sie keineswegs entsorgen. Wir zeigen euch, wie man sie durch Stecklinge oder Ableger vermehren kann. 

Hättest du gerne konstenlos eine neue Zimmerpflanze? Das geht ganz leicht! Durch Vermehrung kann man ganz leicht eine Pflanze ersetzen oder ein perfektes Geschenk heranzüchten. Bei der Methode kommt es auf die jeweilige Pflanze an.

Vermehrung durch Stecklinge

Eine einfache Methode ist die Vermehrung durch Stecklinge. Die verbreitetste Art ist die Vermehrung durch „Kopfstecklinge“. Zu ihnen gehören beispielsweise Ficus-Arten, Weihnachtsstern, Geldbaum sowie der Gummibaum und man erkennt sie an einer Triebspitze mit Stängel und einigen Blättern. Man schneidet einfach einige Triebe ab und setzt sie entweder in ein Wasserglas oder pflanzt sie in Erde.

Wurzelbildung im Wasserglas

Nach etwa zwei bis drei Wochen bildet der Steckling neue Wurzeln.

Man kann z.B. von der Mutterpflanze einen etwa zehn Zentimeter langen, nicht verholzten Trieb abtrennen, ggf. Blüten, Knospen und einige Blätter entfernen und diesen in ein Wasserglas geben. Das Glas braucht dann Licht und Raumtemperatur, dann kann man nach zwei bis drei Wochen schon neue Wurzeln erkennen. Man sollte aufpassen, dass man den Steckling nicht zu lange im Glas lässt, da sich sonst ein Wurzelknäuel bildet und das Wachtum nicht mehr optimal fortschreiten kann. Dann pflanzt man den Steckling in das für ihn am besten passende Substrat und bewässert ihn.

Steckling direkt in die Erde setzen

Stecklinge sollten zunächst in nährstoffarme Erde gesetzt werden.

Auch ist es möglich, abgeschnittene Triebe in befeuchtete Erde zu tun, welche nährstoffarm sein sollte, da der Dünger noch zu scharf für die Wurzeln sein dürfte. Daher ist eine Mixtur aus Perlit (vulkanisches Glas) oder Sand optimal. Über den Topf sollte dann ein Plastikbeutel gestülpt werden, sodass das Wasser nicht sofort verdunstet und er sollte zwar Licht bekommen, jedoch nicht unmittelbar der Sonne ausgesetzt werden. Sobald neue Triebe zu sehen sind, kann dann der Beutel entfernt werden und ist die Pflanze einmal kräftig genuge, kann man sie auch umtopfen.

Alternativ kann man Plfanzen auch mit Hilfe von Blattstecklingen vermehren. Ein passendes Beispiel hierfür ist das Usambaraveilchen. Für diese Methode muss man einfach ein Blatt abschneiden dessen Stiel in Erde stecken. Hier sollte man wenn möglich ein Mini-Gewächshaus verwenden. Die hohe Luftfeuchtigkeit ist perfekt für ihr Wachstum.

Pflanzen durch Ableger vermehren

Ableger nennt man auch Kindel. Sie entspringen dem Haupttrieb der Mutterpflanze und sehen fast etwas wie eine „Mini-Version“ der Pflanze aus. Außerdem sind sie meist bereits mit eigenen Wurzeln versehen. Vorzüglich Ananasgewächse wie die Bromelie oder Sukkulenten, aber auch beispielsweise Grünlilien gehören zu Pflanzen, welche Ableger bilden. Die Ableger dieser Grünlilie sehen tatsächlich wie Miniaturausgaben der Mutterpflanze aus.

Haben die Ableger einige gut ausgebildete Blätter, so kann man ein scharfes und durch Alkohol desinfiziertes Messer nehmen, um diese abzutrennen. Dies sollte, um Verletzungen zu vermeiden, möglichst dicht an der Mutterpflanze geschehen. Diesen Ableger kann man jetzt in einen mit Anzuchterde gefüllten Topf setzen, vorsichtig andrücken und jetzt über die gesamte Anwuchsphase mäßig gießen, da die Wurzeln sonst anfangen, zu faulen. Die Pflanze braucht eine Raumtemperatur von mindestens 19°C und keine unmittelbare Sonneneinstrahlung.

Bei Sukkulenten muss man lediglich warten, bis die Schnittfläche angetrocknet ist und schon kann man den Ableger in ein passendes Substrat setzen.

Quelle: ndr