Entkalkung der Waschmaschine: Welche Mittel sind geeignet?

Hausmittel zur Entkalkung sind eine gute und günstige Alternative zu teuren Handelsprodukten. Einige Mittel können jedoch auf lange Sicht Schäden verursachen.

Kalk- und Waschmittelablagerungen können in Waschmaschinen problematisch werden und zu Fehlfunktionen führen. Um dem vorzubeugen, sollte das Gerät zweimal im Jahr entkalkt werden. Dadurch lassen sich alle Ablagerungen beseitigen und Kosten einsparen.

Diese Mittel lösen Kalk auf

Alle Säuren eignen sich grundsätzlich als Kalklöser. Wichtig ist jedoch, dass die Produkte weder Schläuche noch Metallteile der Maschine angreifen. Am besten verwenden Sie Zitronensäure, da sie – anders als Essig – weder Gummi noch Silikon beschädigt. Auch handelsübliche Entkalker für Waschmaschinen sind eine gute Option. Achten Sie darauf, keine Produkte zu verwenden, die als Weichspüler gekennzeichnet sind, da diese Kalkablagerungen nur vorbeugen und nicht bereits vorhandenen Kalk auflösen.

Bikarbonat oder Backpulver sind ebenfalls eine umweltfreundliche und kostengünstige Option. Sie entfernen Kalkablagerungen und unangenehme Gerüche aus der Waschmaschine. Geben Sie dafür 40 Gramm Bikarbonat in das Waschmittelfach für den Hauptwaschgang und 10 Gramm direkt in die Trommel. Starten Sie dann ein Waschprogramm mit hoher Temperatur und ohne Wäsche in der Maschine, da die Entkalkung sonst weniger wirksam ist.

So entkalken Sie die Waschmaschine richtig

  1. Nehmen Sie das Waschmittelfach heraus und reinigen Sie es von Waschmittelresten.
  2. Reinigen Sie ebenfalls das Flusensieb und setzen Sie beides wieder ein.
  3. Für die Entkalkung mit Zitronensäure benötigen Sie 100 Gramm kristalline Säure, die Sie in zwei Litern Wasser auflösen und in das Waschmittelfach geben.
  4. Verwenden Sie bei der Nutzung eines handelsüblichen Entkalkers die Anweisungen des Herstellers und stellen Sie die Waschmaschine auf ein Waschprogramm mit hoher Temperatur ohne Vorwäsche ein. Viele Maschinen haben Programme mit verlängertem Hauptwaschgang, die sich besonders gut zur Entkalkung eignen. Wenn Ihre Maschine eine Pausentaste besitzt, halten Sie das Programm nach Erreichen der Höchsttemperatur für etwa 30 Minuten an. Andernfalls lassen Sie das Programm bis zum Ende durchlaufen.

Ungeeignete Hausmittel zur Entkalkung

Neben Zitronensäure werden oft andere Hausmittel zur Entkalkung von Waschmaschinen empfohlen. Doch nicht alle sind geeignet:

  • Essig und Essigessenz
    Essig und besonders Essigessenz mit einem höheren Gehalt an Essigsäure lösen Kalk zwar effektiv, sollten jedoch nicht in der Waschmaschine verwendet werden. Die Säure kann Gummi- und Kunststoffteile des Geräts angreifen und beschädigen. Das Forum Waschen, ein Zusammenschluss von Reinigungsexperten und Waschmaschinenherstellern, weist darauf ausdrücklich hin.
  • Soda
    Das Einweichen von Wäsche in einer Sodalösung ist ein wirksames Hausmittel gegen Flecken, jedoch nicht zur Entkalkung der Waschmaschine geeignet.
  • Geschirrspültabs
    Die oft empfohlene Methode, Geschirrspültabs in die Trommel zu geben und die Maschine laufen zu lassen, hilft zwar, die Maschine zu reinigen, entfernt Kalk jedoch nur begrenzt.

Kostenlose Alternative zur Entkalkung

Eine nahe liegende Alternative sind die herkömmlichen Waschmittel, die bereits Enthärter enthalten. Eine zusätzliche, höhere Dosierung ist nur notwendig, wenn das Wasser in Ihrer Region besonders hart ist.

Kalkablagerungen vorbeugen

Beachten Sie bei jedem Waschgang die vom Waschmittelhersteller angegebenen Dosierungen. Den Härtegrad des Wassers in Ihrer Region können Sie bei Ihrem örtlichen Wasseranbieter erfragen oder im Internet nachschlagen.

Wenn das Wasser eine Gesamthärte von weniger als 2,5 Millimol Calciumcarbonat pro Liter (mmol/l) aufweist (was weniger als 14 °dH entspricht), gilt es als mittelhart oder sogar weich, und zusätzliche Enthärter sind in diesem Fall nicht erforderlich.